Der vierjährige Lino ist aus dem Kindergarten verschwunden! Seine Mutter Liz und Oma Merle versuchen herauszufinden, was passiert ist. Der Vater eines anderen Kindergartenkinds raunt derweil von geheimen Machenschaften und vermutet den Hausmeister hinter Linos Verschwinden. Oma Merle lässt sich von ihm überzeugen, dass sie hier einer ganz großen Verschwörung auf der Spur sind …
In „Unter Verdacht“ schlüpfen die Hörenden in die Rolle von Linos Mutter und bestimmen aktiv den Ausgang der Geschichte mit. Als erstes interaktives Hörspiel der politischen Bildung schafft das Projekt den Spagat zwischen spannender Unterhaltung und politischem Bildungsauftrag.
Mit Smart Speakern Desinformation begegnen
So etwas wie „Unter Verdacht“ hat es in der politischen Bildung bisher noch nicht gegeben. Das Hörspiel entwickelt sich je nach Entscheidung der Hörenden in ganz unterschiedliche Richtungen. Dabei geht es von den ganz großen Verschwörungen bis hin zu den daraus resultierenden Dramen im ganz Kleinen. Das Hörspiel wurde für die Nutzung mit Smart Speakern entwickelt, also Lautsprecher, die auf einfache Befehle reagieren und auf bestimmte Fragen antworten können. In der Geschichte wird unter anderen die Weitergabe einer Verschwörungserzählung thematisiert. Dabei werden die Hörenden eingebunden - je nach Reaktion kann die Geschichte anders enden.
„Unter Verdacht“ versucht dabei nie die Hörenden (oder eher „Spielenden“) zu überwältigen. Einen „einfachen“ oder „richtigen“ Weg gibt es nicht. Stattdessen müssen die Hörenden immer wieder neu entscheiden, was sie Mutter Liz sagen oder tun lassen. Denn auch scheinbar kleine Entscheidungen können später große Folgen haben.
Künstliche Intelligenzen als niedrigschwelliger Zugang in der Bildungsarbeit
In immer mehr Haushalten stehen die kleinen „Helferlein“ der Sprachassistenten. Der Onlinehändler Amazon und seine „Alexa“ haben sich dabei den Löwenanteil des Marktes gesichert. Als Zugang für die politische Bildung bieten diese Künstlichen Intelligenzen eine vielversprechende Verbindung zu einer breiten Zielgruppe, die bislang vielleicht noch nicht mit politischer Bildung in Kontakt gekommen ist. Deswegen wurde bei „Unter Verdacht“ auch ein sehr niedrigschwelliger Einstieg gewählt. Die Bildungsarbeit kommt nicht, wie so oft an anderer Stelle, mit dem Vorschlaghammer, sondern findet intrinsisch über den Willen statt, das Hörspiel zu einem „guten Ende“ zu führen. Sollte das mal nicht gelingen, können die Hörenden einfach nochmal an einer wichtigen Kreuzung der Geschichte neu einsteigen. Abgerundet wird das Bildungsangebot durch ein Glossar und ein Quiz am Ende des Hörspiels.
In einer zweiten Stufe soll eine ergänzende Podcast-Reihe, sowie eine über den Browser spielbare Version bis 2024 erschaffen werden.
Zahlreiche Medien berichteten bereits über den innovativen Ansatz des Hörspiels, darunter Vodafone, Stern, SZ, n-tv und Merkur.
Weitere Informationen und Zugang zum Hörspiel
https://unter-verdacht.de
Umsetzung und Förderung
Das Hörspiel wurde im Rahmen des Projekts "Hast Du schon gehört?! ... Mit Smart Speakern Desinformation begegnen" von undone produziert im Auftrag von Arbeit und Leben Thüringen. k/d media hat die Programmierung des Alexa Skills übernommen. Gefördert wurde das Projekt durch das Programm „Demokratie im Netz“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Projektträger ist der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben.