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Mitreden. Mitgestalten. Miteinander

Beteiligungsorientierte politische Bildung im Gesundheitswesen

iStock.com/shapecharge
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Das Projekt „Mitreden. Mitgestalten. Miteinander“ versteht den Arbeitsplatz als wichtigen Lernort für Demokratie. Es stärkt demokratische Teilhabe im Gesundheitswesen, indem es Beschäftigten Räume bietet, um Solidarität, Kollegialität und Mitgestaltung im beruflichen Alltag zu erleben.
Ziel ist es, insbesondere bislang schwer erreichbare Beschäftigtengruppen – etwa Pflegekräfte, Menschen mit internationaler Familiengeschichte oder Mitarbeitende in belastenden Arbeitssituationen – durch aufsuchende Bildungsangebote zu erreichen. Diese fördern Selbstwirksamkeit, stärken das Miteinander im Team und tragen zur Entwicklung einer demokratischen Betriebskultur bei.

Ausgangslage

Das Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen: Personalmangel, Arbeitsdruck und kulturelle Vielfalt in den Teams führen häufig zu Konflikten und Verunsicherungen. Gleichzeitig fehlt es Beschäftigten oft an Zeitressourcen und Zugängen zu politischer Bildung.
Studien wie die Leipziger Autoritarismusstudie zeigen jedoch: Erlebte Beteiligung, Solidarität und Anerkennung im Arbeitsumfeld stärken demokratische Haltungen und reduzieren Vorurteile.
Hier setzt das Projekt an – mit aufsuchender politischer Bildung, die direkt an den Arbeitsalltag der Beschäftigten anschließt und den Betrieb selbst zum Lernort für Demokratie macht.

Ziele

„Mitreden. Mitgestalten. Miteinander“ will demokratische Teilhabe und Selbstwirksamkeit im Betrieb erfahrbar machen.
Konkret verfolgt das Projekt folgende Ziele:

  • Förderung von Solidarität, Kollegialität und respektvollem Miteinander im Arbeitsalltag
  • Stärkung demokratischer Reflexions- und Handlungskompetenzen
  • Schaffung von Räumen für Austausch, Dialog und Mitgestaltung
  • Impulse für eine demokratisch geprägte Betriebskultur

Zentrale Bausteine sind niedrigschwellige Seminare zu Solidarität und Kollegialität sowie Beteiligungsformate zur Mitgestaltung im Betrieb – etwa durch Werkstätten, Mitarbeitendenbefragungen oder vorbereitende Prozesse für partizipative Leitbildentwicklungen.

Langfristig werden zudem Übertragungsmöglichkeiten auf das Handwerk geprüft, um die gewonnenen Erkenntnisse auch in anderen Branchen nutzbar zu machen.

Zielgruppen

Das Projekt richtet sich an Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens – insbesondere an:

  • Pflegekräfte und Mitarbeitende ohne Leitungsfunktion
  • Beschäftigte in herausfordernden Arbeitssituationen
  • Menschen mit internationaler Familiengeschichte
  • Mitarbeitende, die bislang wenig Zugang zu politischer Bildung hatten

Darüber hinaus werden Multiplikator*innen, Gewerkschaftsvertreter*innen und betriebliche Interessenvertretungen einbezogen, um nachhaltige Strukturen demokratischer Beteiligung zu fördern.

Förderung

Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Projektträger

Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V.

Projektumsetzung

Arbeit und Leben Sachsen e.V.

Laufzeit

Geplante Projektlaufzeit:
01.11.2025 – 31.12.2026

Ansprechpersonen

Projektträger (Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V.)
Samir Colic Castillo
E-Mail:
Telefon: 0202-9740424

Projektumsetzung (Arbeit und Leben Sachsen e.V.)
Stefan Grande
E-Mail:
Telefon: (0) 341 71005-0