Kompass

Berufsbezogene Definition und Dokumentation von in Auslandspraktika erworbenen interkulturellen Kompetenzen

KOMPASS zielt darauf, für trans-nationale Mobilitätsprojekte ein Verfahren zu entwickeln, mit dem entsendende und aufnehmende Einrichtungen mit den Teilnehmenden in einem Dialogprozess die Inhalte und Lernziele eines Auslandspraktikums kontinuierlich miteinander abstimmen können. Damit soll es erleichtert werden, auch non-formal und informell erworbene Lernleistungen besser zu erfassen und kompetenzbezogen zu beschreiben, um ihren berufsqualifizierenden Mehrwert transparent zu machen. Den Hintergrund bildet die Erkenntnis, dass Begünstigte ihre im Ausland gewonnenen Erfahrungen vor allem im Hinblick auf ihre Persönlichkeitsentwicklung als wertvoll beschreiben, die berufsqualifizierenden Wirkungen dagegen eher geringer schätzen. Dies führt häufig dazu, dass die in Auslandspraktika erzielten Lernergebnisse als wenig relevant für die weitere berufliche Qualifizierung angesehen werden, obwohl der Zugewinn an Selbstbewusstsein, Zielorientierung und interkultureller Kompetenz der Zielsetzung im Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung entspricht, die Lernenden zu selbständig und lösungsorientiert handelnden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu qualifizieren.

Kern des Projektes ist eine „Kompetenz-Matrix“, die sich in vier Bereiche gliedert (Fremdsprache, berufliche Fertigkeiten, soziale, personale Kompetenzen) und 72 abgestufte „Kann-Beschreibungen“ enthält. Mittels dieser „Kann-Beschreibungen“ können Begünstigte ihr persönliches „Kompetenz-Profil“ erstellen, auf dessen Basis dann Inhalte und Lernziele des Praktikums vereinbart werden. Über die KOMPASS-Datenbank sind die Begünstigten in der Lage, auf einer persönlichen Website in Form eines „e-portfolios“ ihre im Ausland gemachten Lernfortschritte zu beschreiben, die anschließend über sogenannte „Kompetenz-Radars“ visualisiert und in einem „KOMPASS-Zertifikat“ dokumentiert werden.

Ziel des Projekt-Ansatzes ist es, über die KOMPASS-Matrix den wechselseitigen Bezug personaler, sozialer und beruffachlicher Kompetenzen zu verdeutlichen auch kleinere Lernfortschritte in einzelnen Kompetenzbereichen sichtbar zu machen.

Förderer

Europäische Kommission (Leonardo-da-Vinci Programm, Innovations-Transfer Projekte

Kooperationspartner

  • Odense Teknsike Skole, Dänemark
  • Omnia Vocational College OMNIA, Finnland
  • European Institute of Social Services (EISS), England
  • Kaunas College, Litauen
  • 3s research laboratory, Österreich
  • Verband der Anstalten für berufliche Weiterbildung (ZG ZDZZ), Polen
  • GERENCIA ANDALUZA DE PROMOCIÓN COMUNITARIA SLU (GAPC), Spanien

Kontakt

Bundesarbeitskreis
Arbeit und Leben e.V.
Robertstr. 5a
42107 Wuppertal
Tel.: (0202) 97 404 - 0