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Integrationspotentiale im ländlichen Raum nutzen

Beratung und Schulung von haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Arbeit mit Migrant*innen und Geflüchteten

Über das Modellprojekt sollen Engagierte im Bereich Engagement für Geflüchtete und von Geflüchteten in den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts in die Lage versetzt werden, auf die aktuellen Herausforderungen fachlich kompetent zu reagieren, neue Perspektiven zu gewinnen und eigene Mikroprojekte anzustoßen.

Neben der Bedienung der Bedarfe der Engagierten und dem Ziel der Kompetenzausprägung steht im Vordergrund, über die Vermittlung von erfolgreicher Praxis sowie über regionale wie überregionale Vernetzung Potentiale aufzuzeigen, Perspektiven für gelingende Integrationsarbeit zu geben, sowie Kontakte und Ansprechpartner*innen zu vermitteln. Angesprochen und einbezogen werden möglichst viele Vereine und Initiativen, die noch nicht mit Geflüchteten oder Migrantinnen und Migranten in Kontakt waren. Hier bestehen Chancen für Synergien, die für Integrationsarbeit und nachhaltige Integration extrem fruchtbar und wichtig sind. Gleichzeitig wird weitreichend bestehenden Ängsten und Vorurteilen in der einheimischen Bevölkerung entgegengewirkt.

Die Engagierten in der Integrationsarbeit und ihr Umfeld über die Projektangebote werden dazu befähigt, ihre Integrationsarbeit qualitativ weiterzuentwickeln, auszubauen und zu verstetigen. Willkommenshelferinnen und -helfer entwickeln sich zu Integrationshelferinnen und -helfern weiter, um mit ihren Erfahrungen und angereichert mit neuem Wissen Integration im ländlichen Raum erfolgreich zu gestalten.

Indikatoren

  • über insgesamt 14 angebotene Bildungsveranstaltungen werden in den Zielregionen mind. 140 haupt- und ehrenamtlich Engagierte erreicht
  • Zwei überregionale Treffen zum „Best Practice“-Transfer erreichen jeweils mindestens 20 Teilnehmende aus unterschiedlichen ländlichen Regionen
  • 15 Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine, die in den Modellregionen aktiv sind, werden individuell zu Fragen der Integrationsarbeit beraten
  • Es werden sieben Newsletter mit Informationen zu Beratungsangeboten, Fördermöglichkeiten, Ansprechstellen, externen Weiterbildungsmöglichkeiten und Vernetzungstreffen sowie Unterstützungsmöglichkeiten verschickt

Nachhaltigkeit

Die Veranstaltungen und Angebote des Modellprojekts erreichen mindestens 180 Menschen. Die Teilnehmenden der Schulungs- und Beratungsangebote sowie der „Best Practice“-Veranstaltungen werden ihrerseits zu Multiplikator*innen, die ihre neu erworbenen Kenntnisse an ihr Umfeld weitergeben. Als direkte Folge des Modellprojekts bereichern neue Ansätze, Projekte und Methoden die Integrationsarbeit vor Ort. Neue lokale, regionale und überregionale Kooperationen verbessern die Vernetzung der Akteure und bereichern das Engagement.

Engagierte, politisch Verantwortliche und Mitarbeitende in Verwaltungen erkennen bürgerschaftliches Engagement als Instrument gelingender Integration und werden motiviert, aktiv Engagementförderung zu betreiben.

Zielgruppe

Über das Modellprojekt werden in den Modellregionen ehrenamtlich Engagierte und hauptamtlich Beschäftige im Bereich der Integrationsarbeit erreicht. Die Angebote richten sich vordergründig an Menschen aus der Aufnahmegesellschaft. Die Teilnahme von Zuwanderinnen und Zuwanderern ist sehr erwünscht und wird angestrebt. Kernzielgruppe der Veranstaltungen sind u.a.:

  • Engagierte in Ankommens- und Willkommensinitiativen
  • Engagierte in unterschiedlichsten Vereinen und Initiativen
  • Hauptamtliche im Bereich der Arbeit mit Migrant*innen und Geflüchteten (u.a. Netzwerk- und Koordinierungsstellen in kommunaler Verwaltung)

Kooperationspartner

In der Netzwerkarbeit und der Realisierung unterschiedlicher Beratungs- und Bildungsangebote arbeiten wir u.a. mit folgenden Partner*innen zusammen:

  • kommunale Integrationskoordinatorinnen und -koordinatoren
  • kommunale/lokale Integrationsnetzwerke
  • in den Modellregionen in der Geflüchtetenarbeit aktive Initiativen und Vereine
  • Betreiber von Geflüchtetenunterkünften; Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern
  • lokale Netzwerkstellen für ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe
  • Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen Agenturen Sachsen-Anhalt e.V. und örtliche Freiwilligenagenturen
  • andere Vereine und Gruppen, die sich lokal gemeinnützig engagieren (Partner: Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.)
  • regionale „Partnerschaften für Demokratie“
  • mobile Beratungsteams gegen Rechtsextremismus
  • HVHS Akademie Haus Sonneck
  • Hochschulen/Universitäten bzw. deren An-Institute, wie z.B. KinderStärken e.V.
  • Träger von lokalen Patenschaftsprojekten, die für die Zielgruppe Geflüchtete/Migrant*innen bereits Angebote haben

Förderer

  • Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb)

Projektträger

  • Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben (DGB/VHS) e.V.

Partner

  • Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt

Ansprechpartner

Laufzeit

01.03.2017 bis 31.12.2017