Durch die fortschreitende Internationalisierung der Arbeitswelt wächst die Nachfrage nach Auslandsaufenthalten zu Beginn und während des Arbeits-lebens beständig. Dieser Nachfrage entsprechend hat der Bundesarbeitskreis in Kooperation mit Arbeit und Leben seit 2008 den Bereich der sogenannten „Mobilitätsförderung“ beständig ausgebaut. Mit Förderung durch das „Leonardo-da-Vinci-Programm“ der Europäischen Union besteht mit aufeinander bezogenen Projekten ein Angebot für unterschiedliche Zielgruppen, das Auszubildende, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Fachkräften der beruflichen Aus- und Weiterbildung deutschlandweit offen steht.
Die Projekte ProViso und ProVero wenden sich an Auszubildende, die ihre Berufsausbildung vollzeitschulisch oder im Dualen System durchlaufen. Zielsetzung ist, den Teilnehmenden über ein vierwöchiges intensives berufs-bezogenes Fremdsprachentraining sowie „Berufsfelderkundungen“ und/oder Betriebspraktika frühzeitig Auslandserfahrungen zu vermitteln, um sie für Aspekte der internationalen Zusammenarbeit in ihrem Berufsfeld zu sensibilisieren und interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln. Bevorzugt gefördert werden Bewerber/-innen, die bislang über wenig Auslandserfahrungen verfügen und Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Mit dem Projekt ProMove sollen junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Abschluss ihrer Erstausbildung die Möglichkeit erhalten, im Verlauf von sechsmonatigen Auslandsaufenthalten zusätzliche berufliche Qualifikationen zu erwerben und vertiefte Praxiserfahrungen im internationalen Kontext erwerben, die ihre Beschäftigungsfähigkeit sowohl auf dem heimischen als auch dem europäischen Arbeitsmarkt erhöhen. Dies gilt insbesondere für Absolventen, die nach ihrer Berufsausbildung nicht direkt in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden können.
Das Projekt ProFile wendet sich an Lehrkräfte von Einrichtungen der beruflichen Erstaus- und Weiterbildung sowie Personalverantwortliche in Ausbildungsbetrieben, die in den Berufsfeldern der von Arbeit und Leben angebotenen Mobilitätsprojekte tätig sind. Durch dieses Fortbildungsangebot und den Kontakt zu den beteiligten ausländischen Partnerorganisationen soll diese Zielgruppe stärker in die Durchführung der Mobilitätsförderung einbezogen werden, um die im Laufe der Auslandspraktika erzielten Lernleistungen deutlicher ausbildungs- und berufsbezogen darstellen und somit deren berufsqualifizierenden Mehrwert besser darstellen zu können.
Neben den genannten Projekten, die der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben koordiniert, besteht mit den Landesarbeitsgemeinschaften Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen sowie der von Arbeit und Leben geführten Mobilitätsagentur Hamburg eine enge Zusammenarbeit bei der Umsetzung der dort angebotenen Mobilitätsprojekte zusammen.
1.06.2012 – 31.05.2015
Europäische Kommission (Leonardo-da-Vinci Programm, Mobilitätsförderung)