• Aktuelles
  • „Zur Arbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen“

„Zur Arbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen“

Fachtag in Frankfurt am Main

Mit einem Fachtag am 03.12. thematisierte der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben das Thema der Bildungsbenachteiligung von Jugendlichen. Der gerade erschienene Wegweiser für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren „Zur Arbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen" wurde während des Fachtags präsentiert. Die Fachgruppe „Für gute Arbeit und Bildungsgerechtigkeit" stellt dort die Grundlagen der Arbeit vor und fasst Methoden und Wege der Ansprache zusammen.

Zwei Fachvorträge bildeten den inhaltlichen Schwerpunkt des Fachtags. Prof. Dr. Wolfgang Schröer von der Universität Hildesheim berichtete über „Die Arbeitswelt als zentralen Gestaltungsplatz: Verbindungen und Potenziale für die praktische Bildungsarbeit". Er betonte die Notwendigkeit einer eigenständigen Jugendpolitik und problematisierte die ungleiche Gewährung von Freiräumen und Chancen im Übergang von Jugend ins Erwachsenenalter und Berufsleben. Diese sei für viele Jugendliche abhängig von ihrer Herkunft und ihren Bildungschancen und somit unterschiedlich gestaltet. Schröer stellte den Übergang in die Arbeitswelt und den Arbeitsplatz selbst als wünschenswerten politischen Gestaltungsraum für Jugend dar: Um politisch fundiert partizipieren zu können, bedarf es einer eigenen (Lebens-)Position, die sich auch über den Beruf finden lässt.

Daran anschließend stellte Christine Uhlmann von der SINUS:akademie Themenwelten und politisches Interesse von bildungsfernen Jugendlichen vor. Bildungsferne Jugendliche gelten demnach keinesfalls als unpolitisch, sie nehmen sich selbst und ihre Belange nur nicht unbedingt als politisch wahr. Sie empfinden sich oft als nicht partizipationsberechtigt und als ohnmächtig gegenüber der Politik.

An diese zentralen Ergebnisse anknüpfend fand eine anderthalb-tägige Teamenden-Qualifikation statt zum Thema „Wertschätzung, Empathie und Konfliktbewältigung", an der Teamende bundesweit aus den Arbeit und Leben-Einrichtungen teilnahmen.

MenkeBarbara Menke begrüßt die Teilnehmenden

SchröerProf. Dr. Wolfgang Schröer

UhlmannChristine Uhlmann

 

Bundesarbeitskreis
Arbeit und Leben e.V.
Robertstr. 5a
42107 Wuppertal
Tel.: (0202) 97 404 - 0