Vom Wert der Mitbestimmung

Betriebsräte und Aufsichtsräte in Deutschland seit 1945

scannerarbeitundleben.de 20160324 121907Die kürzlich erschienene Publikation dokumentiert, was Betriebsräte und Aufsichtsräte seit 1945 geleistet haben. Mit ihrer Arbeit haben sie die Mitbestimmung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unverrückbar in der demokratischen Werteordnung der Bundesrepublik verankert.

Schon im Frühsommer 1945 entstanden in den Ruinen der Wirtschaftsbetriebe und Verwaltungen Gremien demokratischer Mitbestimmung. Frei gewählte Betriebsräte ebneten den Weg für den Wiederaufbau der Demokratie in Deutschland. Nach ersten gesetzlichen Regelungen noch unter Besatzungsrecht erkämpften die Gewerkschaften in den Gründerjahren der Bundesrepublik die Mitbestimmung in Unternehmen und Betrieben.

Während der Regierungszeit der sozialliberalen Koalition gelang es in den 1970er Jahren, die gesetzlichen Mitbestimmungsrechte weiter auszubauen. Und in den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche Europäische Aktiengesellschaften errichtet, in denen die Grundprinzipien des deutschen Mitbestimmungsmodells verankert sind.

Heute vertreten hunderttausende Betriebs- und Personalräte die Interessen der Beschäftigten. Und die Aufsichtsräte von mehr als 660 Großunternehmen sind paritätisch besetzt. Die hohe Wahlbeteiligung an den alle vier Jahre stattfindenden Betriebsratswahlen, die die Beteiligung an politischen Wahlen weit hinter sich lässt, zeugt von der lebendigen Demokratie in den Betrieben.

Die Publikation wurde im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung als Beitrag zur Offensive Mitbestimmung herausgegeben.

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