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Verabschiedung von Theo W. Länge als Bundesgeschäftsführer von Arbeit und Leben vor großem Publikum

Mehr als 150 Gäste aus der Politik, Weiterbildung, Volkshochschulen, Gewerkschaften, von Kooperationspartnern und AL-Einrichtungen waren am Freitag der Einladung in die historische Stadthalle Wuppertal gefolgt um das 20-jährige Wirken von Theo W. Länge als Bundesgeschäftsführer von ARBEIT und LEBEN zu würdigen.

Für die Träger von ARBEIT und LEBEN sprachen die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ingrid Sehrbrock auch in ihrer Funktion als Präsidentin des Bundesarbeitskreises und der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV), Ernst-Dieter Rossmann MdB, Theo W. Länge Dank und Anerkennung aus. Während Ernst-Dieter Rossmann die Verdienste von Theo W. Länge für die Eigenständigkeit der politischen Bildung hervorhob wies Ingrid Sehrbrock besonders auf seine Anstöße für beständige Innovation in der Weiterbildung und der politischen Bildung hin.

Die Vorsitzenden des Bundesarbeitskreises, Dr. Dieter Eich von Seiten des DGB und Gundula Frieling für den DVV würdigten Theo W. Länge für sein unermüdliches Engagement und seine Tatkraft für ARBEIT und LEBEN: ganz wesentlich sei es ihm zu danken, dass die Organisation heute trotz Stagnation und Kürzungen der öffentlichen Förderung eine positive Entwicklung genommen habe. Es habe Prosperität und Wachstum gegeben in einer Zeit, in der andere Einrichtungen der politischen Bildung eher kleiner geworden seien oder gar aufgeben mussten. Seine Anstöße und die beständige Entwicklung neuer Projekte und Programme hätten dafür gesorgt, dass ARBEIT und LEBEN heute ein ausgezeichnetes Standing in der Weiterbildungslandschaft habe.

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), und Hans-Peter Bergner, Referatsleiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), als die zentralen Kooperationspartner für die politische Erwachsenenbildung und die außerschulische politische Jugendbildung wiesen auf die vielfältigen Funktionen hin, die Theo W. Länge in seiner Berufsbiographie für die politische Bildung wahrgenommen und in denen er seine Ideen und Visionen voran getrieben hat. So habe er z. B. als Vorsitzender des Bundesausschuss politische Bildung (bap) den ‚Preis politische Bildung’ initiiert und so dafür gesorgt, dass die Profession ihre öffentliche Wahrnehmung stärken konnte. In verschiedenen Gremien der aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes geförderten politischen Bildung habe er erfolgreich für den Erhalt der Infrastrukturleistung dieses Programms gekämpft.

‚Umstrittene Parteiendemokratie und neue Bürgerbeteiligung’ war das Thema des Hauptreferenten Prof. Dr. Franz Walter vom Institut für Demokratieforschung an der Universität Göttingen. Nachdrücklich wandte er sich dagegen, dass die veröffentlichte Meinung gegenwärtig eher Entwarnung bezüglich Politik- und Parteienverdrossenheit der Bürgerinnen und Bürger gebe. Der Trend der Wahlenthaltung sei ungebrochen. Als Beispiel führte er an, dass hinter dem aktuellen Wahlsieg der SPD in Hamburg lediglich 24% aller Wahlberechtigten stehen würden. Der Abschmelzungsprozess der Kerne der bisherigen Volksparteien sei ungebrochen. Gleichzeitig stellte er kritische Anfragen an das gegenwärtig stark diskutierte Credo für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung. Die Zivilgesellschaft an sich sei weder gut noch schlecht, vielmehr müsse sie gestaltet werden – für ihn zweifelsohne weiterhin eine wichtige Aufgabe der politischen Bildung.

Eine schöne Veranstaltung fand ihren Abschluss mit einem Film, in dem insbesondere alte Weggefährtinnen und Weggefährten von Theo W. Länge zu Wort kamen und Speis und Trank in stimmungsvoller Atmosphäre.

Wuppertal, 9. März 2011

Verabschiedung von Theo W. Länge als Bundesgeschäftsführer von ARBEIT und LEBEN vor großem Publikum

Bilder: Julian Sonntag / Jean-Daniel Mitton

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