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Stellenausschreibung Arbeit und Leben Hamburg

Gesucht werden zwei Bildungsreferentinnen/Bildungsreferenten für die Beratungsstelle empower

Logo_empower.jpgSTELLENAUSSCHREIBUNG

Arbeit und Leben Hamburg sucht für

„empower - Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg“

zum 1. März 2017 zwei Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter

als Bildungsreferentinnen/Bildungsreferent für die Beratungstätigkeit.

Die Stellen sind vorbehaltlich der jährlichen Bereitstellung von Projektmitteln bis zum 31.12.2019 befristet. Der Stellenumfang beläuft sich auf jeweils 30 WStd. (75 v.H.) und wird nach dem Tarifvertrag der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (TV-AVH) mit der Entgeltgruppe 12 vergütet.

Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Behörde für Arbeit, Soziales, Fa-milie und Integration Hamburg gefördert.

Die Beratungsstelle empower arbeitet im Zusammenhang mit rechter Gewalt, die sich auf körperlicher, struktureller oder symbolischer Ebene äußert, wird bei rassistischen oder anti-semitischen Übergriffen genauso aktiv wie im Fall von sogenanntem Antiziganismus oder antimuslimischem Rassismus. Sie verfolgt einen parteilichen, niedrigschwelligen und zuge-henden Ansatz. Im Zentrum steht die direkte Hilfe für individuell Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Zeuginnen und Zeugen eines Angriffs oder einer Bedrohung.

empower unterstützt sie bei der Bewältigung der materiellen und immateriellen Folgen solcher Taten und zur Wiederherstellung ihrer Handlungsfähigkeit. Daneben setzt sie sich für ein Empowerment der Betroffenen bzw. von Betroffenengruppen und die Entwicklung gesellschaftspolitischer Strategien zur Veränderung der Rahmenbedingungen vor Ort ein.

Die Aufgaben der Beratungsstelle empower beinhalten die Bereitstellung eines Beratungsangebots, das parteilich, anonym und vertraulich erfolgt und folgende Bereiche umfassen kann:

 

  • Aufnahme eines Erstkontakts
  • psychosoziale Beratung
  • Hinweise zu juristischen Möglichkeiten und Unterstützung im Rahmen von Gerichtsverfahren
  • Begleitung zu Behörden und Weitervermittlung zu medizinischen bzw. therapeutischen Einrichtungen oder zu weiteren Beratungsstellen
  • Hilfe bei der Beantragung von (Entschädigungs-)Leistungen
  • Aufbau von lokalen/regionalen Unterstützungsnetzwerken und Kooperation mit lokalen/ kommunalen Akteurinnen und Akteuren sowie zivilgesellschaftlichen Initiativen
  • fallbezogene Öffentlichkeitsarbeit, Unterstützung bei Veranstaltungen, Erfahrungs- und Informationstransfer
  • begleitende qualitätssichernde Maßnahmen wie (Fall-) Dokumentation und operative Auswertung / Analyse inkl. Reflexion und Bewertung des Beratungsprozesses.

 

Weitere zentrale Säulen der Projektarbeit stellen die Entwicklung und Durchführung von (Fort-)Bildungsveranstaltungen für verschiedene Zielgruppen:

 

  • die Recherchen zu rechtsmotivierten Vorfällen, Erstellung von Informationsmaterialien und Dokumentationen, Monitoring und Öffentlichkeitsarbeit
  • die Netzwerk- und Gremienarbeit auf regionaler und überregionaler Ebene dar.

Anforderungen an die Beraterinnen und Berater

 

  • Umfassende Kenntnisse im Bereich Extreme Rechte, Antisemitismus, Rassismus und den Ideologieelementen rechter Gewalt
  • Übung in positionierter Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen
  • Feministische Perspektive
  • Erfahrungen in der Beratungsarbeit, hilfreich im Bereich Opferberatung und in der Beratung verschiedener Akteurinnen und Akteure im Gemeinwesen
  • Erfahrungen in der Bildungsarbeit zu den Themenfeldern des Projekts
  • Kenntnis von rechtlichen Grundlagen der Arbeit
  • Fähigkeit zur wissenschaftlichen Analyse von komplexen Strukturen und Entwicklung situativ geeigneter Handlungsstrategien
  • Kompetenzen in der Netzwerkbildung und Kooperationsarbeit
  • Kommunikative Kompetenzen, Teamfähigkeit, Flexibilität in Arbeitszeitgestaltung und Ar-beitsort sowie hohe Belastbarkeit und Übung in Selbstfürsorge
  • Bereitschaft zur Kooperation mit dem Bund, den Beteiligten des Beratungsnetzwerkes Hamburg und der Sozialbehörde
  • Mehrsprachigkeit von Vorteil
  • Erfahrungen mit Projektmanagement, Finanzcontrolling und administrative Tätigkeiten
  • fundierte Kenntnisse in Microsoft Office Standardprogrammen sowie Grundfertigkeiten der Büroorganisation

Einstellungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium oder eine vergleichbare Qualifikation.

Arbeit und Leben Hamburg fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir möchten besonders Migrantinnen und Migranten, People of Color, Juden und Jüdinnen, Romnja und Roma, Sintezza und Sinti sowie Schwarze Menschen zu einer Bewerbung ermutigen.

Die Stellenbesetzung erfolgt unter Vorbehalt des Zuwendungsbescheides durch den Fördergeber.

Für nähere Informationen steht Jens Schmidt unter 040 284016-13 gerne zur Verfügung.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis einschließlich 02. Januar 2017 an:
Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e.V.
Doris Hintelmann
Besenbinderhof 60
20097 Hamburg

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Bundesarbeitskreis
Arbeit und Leben e.V.
Robertstr. 5a
42107 Wuppertal
Tel.: (0202) 97 404 - 0