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Preis für Förderung von Demokratie im Betrieb vergeben

Erstmals Unternehmer für innovatives Beteiligungsmodell ausgezeichnet

Am 20. November 2013 wurde in Essen durch Arbeit und Leben NRW zum dritten Mal der Preis Demokratie im Betrieb vergeben. Ausgezeichnet werden damit Initiativen, Projekte, Personen oder Aktionen, die sich für mehr Demokratie und Beteiligung in den Betrieben einsetzen.

Der 1. Preis ging an das betriebliche Mitbestimmungsmodell „Demokratie im Alltag" der Hoppmann Autowelt in Siegen. Der langjährige Inhaber Klaus Hoppmann-König verstarb vor einigen Wochen, das Modell lebt weiter. Das Mitbestimmungsmodell basiert auf einer Gewinnbeteiligung aller Mitarbeitenden sowie erweiterten Formen der Mitbestimmung auf allen Ebenen des Unternehmens. Auch die Krisen der vergangenen Jahre konnte das Unternehmen so gut meisten.

Ein 2. Preis wurde an den 2010 gegründeten Betriebsrat der Wohnwelt Pallen in Würselen vergeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten bis dahin seit fast 50 Jahren versucht einen Betriebsrat zu gründen. Die Versuche wurden jedoch immer wieder von der Geschäftsführung durchkreuzt. Mit Unterstützung von ver.di, dem Projekt Brennpunkt Betrieb sowie von Günter Wallraff und Norbert Blüm gelang es letztendlich aber doch.

Ein weiterer 2. Preis ging an die Isolierer Oberstufe 2012 des Max-Born Berufskollegs in Recklinghausen. Seit einigen Jahren werden dort in Kooperation mit der IG BAU Fahrten zur NS-Gedenkstätte nach Auschwitz durchführt. Das dort Gesehene, Gefühlte und Erlebte wurde von den Auszubildenden gemeinsam aufgearbeitet und reflektiert und die Ergebnisse anschließend in einer Broschüre unter dem Titel „Was hat das mit uns zu tun?" veröffentlicht.

Schirmherr des Preises ist Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

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