Die Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Akteure durch Jugendaustausch fördern
Der Bürgerkrieg im Osten der Ukraine betrifft nicht nur die Menschen vor Ort. Die Frage, wie sich künftig das Verhältnis zwischen Russland und der Europäischen Union entwickelt, beunruhigt auch die Menschen in den Nachbarstaaten und stellt die europäische Politik vor neue Herausforderungen.
Mit dem Ziel, zum Ausbau der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in der Ukraine, Moldawien, Georgien und Belarus beizutragen, hat das Auswärtige Amt ein neues Osteuropaprogramm aufgelegt. Über dieses, zunächst auf das Jahr 2014 begrenzte Programm, wurden nun zwei vom Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben eingereichte Initiativen ausgewählt und für die Durchführung bewilligt.
Das Projekt „Images of Europe" wird von Arbeit und Leben Nordrhein-Westfalen mit Partnern in Moldawien umgesetzt. Im November 2014 ist die Durchführung eines zehntägigen Workshops vorgesehen, in dessen Verlauf Jugendliche aus dem Raion Edinet in Moldawien für die „freiheitlich-demokratischen Grundwerte" sensibilisiert werden und in der Auseinandersetzung mit Fragen der gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Moldawien ihre Sicht auf Europa entwickeln und Perspektiven gesellschaftlicher Partizipation kennenlernen. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen in die gemeinsame Gestaltung der Inszenierung eines Tanz-Theaters führen, das die Vorstellungen der beteiligten Jugendlichen sichtbar macht.
„Bleiben oder Gehen?" heißt die Maßnahme, die Arbeit und Leben Mecklenburg-Vorpommern mit Partnern in Belarus umsetzen wird. Ziel ist es, junge Menschen im Austausch Perspektiven für den Verbleib in ihrer Herkunftsregion entwickeln zu lassen. Denn wie auch in Westeuropa besteht in Belarus in vielen ländlichen Regionen die Tendenz des Wegzugs in städtische Regionen. Insbesondere junge Menschen erhoffen sich dort bessere Lebens- und Berufsperspektiven. Mit Partnern aus Belarus sollen in Form einer Jugendbegegnung in die Region Minsk Ansatzpunkte für eine weitere zivilgesellschaftliche Entwicklung unter Beteiligung Jugendlicher vermittelt werden. Wichtige Themenfelder sind hierbei die Aspekte „Nachhaltige Entwicklung" und „ökologisch-sanfter Tourismus" als Eckpunkte einer positiven Regionalentwicklung.
Nähere Informationen zu den Teilnahmemöglichkeiten erfahren Sie über: