Rechtsextremismus in Hamburg – eine Bestandsaufnahme
Größere Aufmärsche oder offene Gewalttaten rechter Gruppen gibt es auf Hamburgs Straßen nur selten. Zum Glück. Doch rechtsextreme Strukturen sind auch in der Hansestadt präsent. Ihr Einfluss ist eher unterschwellig, reicht aber bis in die Mitte der Gesellschaft. Eine neue Broschüre des Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus (MBT) spiegelt in Form von wissenschaftlichen Berichten und Interviews die derzeitige Lage. Dazu werden sowohl organisierte Verbände beleuchtet, als auch lose Zusammenhänge, deren Einstellungen erst auf den zweiten Blick als rechtsextrem erkennbar sind.
Die Herausgeber machen deutlich, wie schmal die Grenze zwischen Rechtsextremismus und vermeintlich demokratischer Bürgerlichkeit sein kann und gehen so mit ihren Beiträgen über die üblichen Beschreibungen rechter Strukturen hinaus. Vor allem aber stellen sie ausführlich Initiativen und Gruppen vor, die sich in Hamburg aktiv gegen Rechtsextremismus – in all seinen Formen – engagieren. Und würdigen damit die Menschen, die maßgeblich dazu beitragen, dass Rechtsextremismus in Hamburg derzeit kaum Fuß fassen kann.
Die Broschüre „Umkämpfte Räume. (Extrem) Rechte Strukturen in Hamburg und das zivilgesellschaftliche Engagement gegen sie. Eine Bestandsaufnahme" kann bei Arbeit und Leben Hamburg kostenlos bestellt werden.Zum Download als PDF gelangen Sie unter unten angegebenem Link.
Das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Hamburg (MBT) ist eine Einrichtung des gemeinnützigen Bildungsträgers Arbeit und Leben Hamburg sowie der DGB Jugend Nord. Das MBT wird gefördert von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das MBT berät Einzelpersonen und Einrichtungen bei Vorfällen mit rechtsextremistischem, rassistischem und antisemitischem Hintergrund, veröffentlicht Informationsbroschüren und bietet präventive Bildungsarbeit.