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Modellprojekt „Politische Partizipation als Ziel der politischen Bildung“ : Jugendpreis für engagierte Querdenker

Projektgruppe ProHomo Armbänder gegen HomophobieProjektgruppe ProHomo: Armbänder gegen HomophobieAm 15. Juni 2018 erhielten Schülerinnen und Schüler des Oppenheimer Gymnasiums zu Sankt Katharinen den „Jugendpreis für engagierte Querdenker“ der Evangelischen Akademie der Pfalz für ihr Engagement im Projekt „ProHomo: gegen Homophobie in unserer Gesellschaft“. Dafür erhielten sie ein Preisgeld und werden nun von einem Mentor im Bereich Marketing unterstützt.
Das Projekt wurde im Schuljahr 2016/17 von Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse des Gymnasiums zu Sankt Katharinen in Oppenheim ins Leben gerufen. Mit geschickten Aktionen wie dem Verkauf von Festivalarmbändern macht die Gruppe auf Anfeindungen aufmerksam, denen Homosexuelle nicht nur in Deutschland, sondern weltweit immer noch ausgesetzt sind: „Man hört immer noch Beleidigungen wie ‚du Schwuchtel‘. Aussagen wie ‚das ist schwul‘ werden häufig als negativ besetzte

Schimpfworte verwendet oder verstanden“, begründet Nele Weibler, eine der Initiatorinnen, die inhaltliche Ausrichtung des Projekts. Ziel ist es, gerade unter Jugendlichen solche Vorurteile und Klischees abzubauen.
Bei der Entwicklung und Durchführung wurden die Schülerinnen und Schüler von der Landesarbeitsgemeinschaft AL Hessen unterstützt. Elke Wilhelm, die mit ihrem Team die Gruppe in zwei mehrtägigen Seminaren begleitete, steht auch heute noch mit den Jugendlichen in Kontakt. Sie freut sich, mitverfolgen zu können, wie die anfänglichen Statements der engagierten Jugendlichen nun in der Realität ihre Bestätigung finden: Die jungen Menschen erfahren durch ihr engagiertes Handeln, „dass meine Meinung und meine Stimme zählt“ und „dass Politik uns alle etwas angeht“. Dieser Eindruck wird von der begleitenden Lehrerin Petra Gradl bestätigt: „Es ist schön zu sehen, dass die Jugendlichen sich durch das Projekt so intensiv für ihre Vorstellungen einsetzen und erfahren können, dass sie etwas bewirken.“
Die Aktion findet im Rahmen des bundesweiten Modellprojekts „Politische Partizipation als Ziel der politischen Bildung“ statt, das von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und im Haus am Maiberg, der Akademie für politische und soziale Bildung des Bistums Mainz, geleitet wird. Durch die intensive Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Bildungseinrichtungen bekommen Jugendliche die Gelegenheit, eigene politische Projekte zu entwickeln, durchzuführen und auszuwerten, um die Auswirkungen ihres Handelns auf Politik und Gesellschaft zu erfahren.
Als nächste Schritte hoffen die Jugendlichen auf einen weiteren Erfolg beim Deutschen Engagementpreis 2019, für den sie ebenfalls nominiert wurden. Des Weiteren soll das Projekt in Zusammenarbeit mit einem professionellen Marketing-Mentor auf „mehreren neuen Wegen ausgearbeitet werden“, so die Verantwortlichen.

Hier geht es zur BAK-Projektseite mit weiteren Informationen und Ansprechpartnern.

Projektgruppe „ProHomo“: Gymnasium zu St. Katharinen • An der Festwiese 2 • 55276 Oppenheim • 06133 94300

Bundesarbeitskreis
Arbeit und Leben e.V.
Robertstr. 5a
42107 Wuppertal
Tel.: (0202) 97 404 - 0