Arbeit und Leben in Bayern erhält im Rahmen des Bildungsprogramms „MITEINANDER REDEN – Gespräche gestalten – Gemeinsam handeln“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) von Juli 2021 bis Dezember 2023 eine Förderung für ihr Projekt „Mantel ist tolerant“.
Das Programm spezialisiert sich auf die Herausforderungen der politischen und gesellschaftlichen Zukunftsgestaltung in ländlichen Räumen. Herausforderungen, von denen vor allem der ländliche Raum betroffen ist, wie Digitalisierung, Leerstand, Vereinssterben, Demographie, Migration und Integration, Mobilität oder Umweltschutz werden dabei in den Blick genommen.
Aber auch Themen wie Geschichte und Erinnerungskultur, Heimatverständnis, Identitätssuche sowie Rassismus und Ausgrenzung werden im Rahmen des Programms behandelt.
Das Projekt „Mantel ist tolerant“ fokussiert sich auf die Gemeinde Mantel in der Oberpfalz. Mantel ist seit geraumer Zeit ein Hotspot für rechtsextreme Strukturen sowie die Verbreitung von solchem Gedankengut. Die Wahlergebnisse in Mantel deuten darauf hin, dass die etablierten Parteien immer mehr an Vertrauen verlieren, während völkisch-nationale Gruppierungen an Zuspruch gewinnen. Dem soll mit dem Projekt entgegengewirkt werden.
Während des Förderzeitraums soll in Zusammenarbeit mit Schlüsselpersonen aus der Gemeinde ein Netzwerk aufgebaut werden, mit dem unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt werden. So werden einerseits durch Stammtischparolen-Workshops die inhaltlichen und rhetorischen Kenntnisse der Teilnehmer*innen des Netzwerks erweitert. Zur Identitätsstiftung und Erinnerungskultur sollen Videos mit namhaften Persönlichkeiten an bekannten Orten der Gemeinde gedreht werden. Des Weiteren sollen öffentlichkeitswirksame Aktionen wie zum Beispiel Kunstausstellungen in den leerstehenden Schaufenstern angeboten werden, durch die die toleranten und offenen Seiten der Gemeinde dargestellt werden.
Zur Website: https://miteinanderreden.net