Deutsch-Israelischer Fachkräfteaustausch zur Rolle des Fußballs im Nationalsozialismus
In Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt von Eintracht Frankfurt und Arbeit und Leben Hessen fördert der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben einen Austausch von Fachkräften der Jugendarbeit zu einem wichtigen, aber bislang eher vernachlässigten Themenfeld durch: dem Schicksal jüdischer Fußballer unter dem Hakenkreuz.
Anknüpfungspunkt des durch Mittel aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) geförderten Projekts ist die Geschichte von Eintracht Frankfurt im Nationalsozialismus und das Schicksal jüdischer Spieler der Eintracht nach 1933.
Die Veranstaltungsreihe „Im Gedächtnis bleiben" des Fanprojekts Eintracht Frankfurt hat sich zum Ziel gesetzt, die Auseinandersetzung mit der Vereinsgeschichte in der NS-Zeit anzuregen und die Funktion und Bedeutung des Fußballs im Nationalsozialismus zu beleuchten.
Das Fachkräfteprogramm setzt diese im Jahr 2011 gestartete Reihe fort. Die Maßnahme richtet sich speziell an ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Fanprojekt, welche die gemachten Erfahrungen und Impulse in ihre Arbeit mit jugendlichen Fans einfließen lassen können.
Hierzu reisen im November 2013 17 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugend(fan)arbeit von Frankfurt nach Jerusalem, um sich in Israel mit Aktivisten der Jugendfanarbeit auszutauschen. Das Projekt vereint historisch-politische Bildungsarbeit sowie das aktuelle Thema „Fußball gegen Rassismus und Antisemitismus", das in der Jugend(fan)arbeit bereits breiten Raum einnimmt.
„Durch das gemeinsame Interessensfeld Fußball soll sowohl den deutschen als auch den israelischen Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben werden, sich kennen zu lernen, und es sollen Vorurteile abgebaut werden", erläutert Lena Kögler, Koordinatorin des Projekts. Sie wünscht sich, durch den direkten Kontakt Diskussionen anregen zu können, die in eine langfristige Vernetzung und Zusammenarbeit überführt werden.