Heute für morgen Zeichen setzen!

Internationaler Frauentag am 8. März 2016

"Es ist eine grundlegender Irrtum, bei der Gleichberechtigung von Gleichheit auszugehen. Die Gleichberechtigung baut auf der Gleichwertigkeit auf, die Andersartigkeit anerkennt."
(Elisabeth Selbert, eine der vier "Mütter des Grundgesetzes")

„Heute für morgen Zeichen setzen!“ lautet das Motto des diesjährigen
Internationalen Frauentages in Deutschland. Denn Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen bedeutet noch lange nicht Gleichheit. Noch immer wird weibliche Arbeit und ihre Leistung weltweit geringer geschätzt und entlohnt als die der Männer. Deshalb demonstrieren seit mehr als hundert Jahren Frauen auf der ganzen Welt mit vielen Veranstaltungen, Aktionen und Feiern am 8. März für gleiche Rechte, gleiche Würde und gleiche Chancen.

Seit dem ersten Internationalen Frauentag 1911 ist bereits viel von der Geschichte in Vergessenheit geraten. Diese war in Deutschland besonders bewegt: Hier wurde der Tag während des Nationalsozialismus verboten und geriet in der jungen Bundesrepublik zeitweilig in Vergessenheit. Spätestens mit der Wiedervereinigung Deutschlands konnte der Internationale Frauentag aber ein Comeback feiern. Heute ist er Plattform einer vielfältigen Frauenbewegung und fest im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert.

Im heutigen Deutschland neu ins Bewusstsein gerückte Frauen- und Menschenrechtsverletzungen, wie Genitalverstümmelungen und Ehrenmorde, denen in der Regel Frauen zum Opfer fallen, Zwangsheirat und –prostitution sowie Frauenhandel machen deutlich, dass Frauenrechte einklagbare Menschenrechte sein müssen.

Dies alles sind ausreichende Gründe, den 8. März als Tag der erreichten wie der noch ausstehenden Frauenrechte zu feiern und hochzuhalten.