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„Gleichstellung passiert nicht von allein“

Erklärung der Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley zum Internationaler Frauentag.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina BarleyBundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley
(Bildquelle: Pressefoto, www.katarina-barley.de/)
Der diesjährige Frauentag steht in Deutschland ganz im Zeichen von 100 Jahren Frauenwahlrecht. Das war ein Meilenstein für die Gleichstellung der Frau, vor allem aber auch ein demokratischer Aufbruch in Deutschland.

Bis zur vollständigen Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft ist es allerdings noch ein weiter Weg. Dies zeigen nicht zuletzt die anhaltenden Debatten um alltäglichen Sexismus, beispielsweise im Rahmen der #metoo-Bewegung, oder die nach wie vor bestehende Ungleichheit bei der Bezahlung von Frauen und Männern.

Anlässlich des diesjährigen Frauentages erklärt Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley:

„Gleichstellung passiert nicht von allein. Im Gegenteil sehen wir, dass sicher geglaubte Fortschritte wieder in Frage gestellt werden. Für uns ist klar: Wer Frauenrechte angreift, greift das Selbstverständnis unserer aufgeklärten und liberalen Demokratie an. Das gilt für Deutschland, für Europa und Weltweit.“

Mit Blick auf die Bezahlung von Frauen und Männern betont Dr. Katarina Barley:

„Auch bei uns bleibt noch viel zu tun – nicht zuletzt auch auf dem Arbeitsmarkt. Mit dem Entgelttransparenzgesetz haben wir im vergangenen Jahr ein wichtiges Werkzeug geschaffen, um gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern vorzugehen. Wir müssen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen. Wir wollen mehr Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt herstellen. Dazu gehören viele verschiedene Maßnahmen. Ich freue mich, dass wir in den Koalitionsverhandlungen eine weitere Aufwertung der Sozial- und Pflegeberufe durchgesetzt haben, in denen ja meist Frauen arbeiten. Dazu gehören etwa die Abschaffung von Schulgeldern und die Einführung einer Ausbildungsvergütung. Wir werden zudem ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit einführen. Auch davon profitieren in erster Linie Frauen, die heute allzu oft in der Teilzeitfalle landen. Außerdem ermutigen wir so die Väter, ihre Arbeitszeit vorübergehend für die Familie zu reduzieren. Wir wollen mehr Kitas gebührenfrei machen und einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Grundschulkinder einführen. Dadurch stärken wir Eltern zusätzlich, Familie und Beruf gut zu vereinbaren.“