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Gesellschaftspolitische Umwälzungen in Südamerika – Brasilien: Eine Bildungsreise von AL Berlin 31. März – 11. April 2010.

Brasilien wird in das Zentrum der Weltöffentlichkeit rücken: Nachdem das Land 2014 die Endrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft austragen wird, finden 2016 in Rio de Janeiro auch die Olympischen Sommerspiele statt. Trotz der seit 2002 von Präsident Lula eingeleiteten Reformen steht das Land weiterhin vor gewaltigen sozialen Herausforderungen. Die Abholzung des Regenwaldes bedroht nicht nur die Lebensgrundlagen vieler Menschen und Tierarten, im Zuge der Erderwärmung gewinnt die Problematik auch in globalem Maßstab an Bedeutung.

Die Reise soll durch Besuche, Gespräche und Begegnungen Einblick in die aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungsprozesse und den Stand der Demokratisierungsbemühungen vermitteln. Die geplanten Stationen des Auslandsseminars in Brasilien sollen Sao Paulo, die Wasserfälle von Iguacu, die Hauptstadt Brasilia und Rio de Janeiro sein.

Nach der langen Ära von Militärdiktaturen oder autoritären Regimes in Südamerika, bestimmen heute demokratische und linksgerichtete Regierungen die Politik. Als im Jahre 2002 Luiz Inácio Lula da Silva die Wahlen zum Staatspräsident gewann, begann eine neue Politik für Brasilien mit dem Ziel, die Wirtschaft des Landes zu konsolidieren und die Lage der ärmeren Bevölkerungsschichten zu verbessern. So erreicht das Sozialhilfeprogramm "Bolsa Familia" heute ca. 46 Mio. Menschen. Aber Reichtum und Armut liegen in Brasilien immer noch dicht nebeneinander. An den Berührungspunkten, v.a. in Großstädten wie Rio de Janeiro oder São Paulo, zeigen sich soziale Probleme: Hunger und Verwahrlosung der sog. "Straßenkinder", Drogen, Kriminalität und Bandenbildung. Der Anteil der extrem Armen (pro-Kopf-Einkommen von unter 1 USD täglich) konnte aber von 8, 8% (1990) auf 4, 2 % (2005) reduziert werden. Brasilien hat damit das erste VN-Milleniumsziel vorzeitig erreicht.

Die Regierung von Lula da Silva von der Arbeiterpartei (PT), wieder gewählt im Oktober 2006, förderte u.a. einen Bewusstseinswandel im Bereich der Umweltpolitik, was sich in einer integrierten nationalen Amazonaspolitik niederschlug. Brasilien verfügt seit 2003 über einen Beauftragten für Menschenrechtsfragen. Daneben hat die Regierung Sonderbeauftragte für Frauenrechte und für Fragen der Rassengleichheit ernannt. Außenpolitisch setzt sich Brasilien für eine ausgewogene multilaterale Weltordnung ein und sieht seine Rolle in der Stärkung der Stimme der Entwicklungs- und Schwellenländer in der Weltpolitik. In diesem Zusammenhang strebt Brasilien gemeinsam mit Deutschland, Indien und Japan einen eigenen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an.

Die geplanten Stationen des Auslandsseminars in Brasilien sollen Sao Paulo, die Wasserfälle von Iguacu, die Hauptstadt Brasilia und Rio de Janeiro sein.

Seminarleitung: Heinrich-Willhelm Wörmann

Der Preis wird bei ca. 3000, - Euro liegen.

Kontakt:

Dr. Heinrich-Wilhelm Wörmann

ARBEIT und LEBEN Berlin e.V.

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