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„Für uns ist Bildung ein Menschenrecht und ein Grundpfeiler der Demokratie“

DGB-Beschluss vom 20. DGB-Bundeskongress: Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe!

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen wie dem demographischen Wandel, prekärer Beschäftigung sowie steigender Anforderungen an die Kompetenzen aller Beschäftigten, wird es laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund immer wichtiger, eine Möglichkeit auf Bildung zu stärken, um kulturelle, demokratische und soziale Teilhabe zu sichern. „Für uns ist Bildung ein Menschenrecht und ein Grundpfeiler der Demokratie", so der Beschluss. Bildung eröffnet einen Zugang zu Beruf und Arbeit und ermöglicht gleichzeitig die rationale Auseinandersetzung mit dieser und der gesellschaftlichen Realität. Diese Auseinandersetzung ist die Basis für die Gestaltung und Verbesserung von Arbeitswelt und Gesellschaft.

Für eine Weiterbildung mit System, in der auch geringfügig Beschäftigte und weniger gut Verdienende eine Chance auf Weiterbildung erhalten, fordert der DGB eine Stärkung von Angebot und Nachfrage: „Nötig sind eine innovative betriebliche Weiterbildung, mehr Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen sowie eine aktive staatliche Weiterbildungspolitik." Dafür ist die Möglichkeit und die Förderung des Nachholens von Schulabschlüssen nötig, verbunden mit gesetzlichen Regelungen, die Freistellung und Rückkehr in den Betrieb garantieren. Auch ein Finanzsystem der Förderung muss vor allem transparent sein und, dem Kontext des lebenslangen Lernens entsprechend, in einem Bildungsförderungsgesetz zusammengeführt werden.
Um klare Strukturen zu schaffen und die Weiterbildung auf Bundesebene zu stärken, betont der DGB die Notwendigkeit eines Bundesgesetzes. So kann für Verbindlichkeit und Planungssicherheit für alle Beteiligten gesorgt werden.
Im Zusammenhang mit non-formal und informell erworbenen Kompetenzen und damit solcher Kompetenz, die beispielsweise im Prozess des Arbeitens erworben wird, sollte laut Beschluss eine Validierung in öffentlicher Verantwortung geregelt werden, um diese sichtbar zu machen.
Die außerschulische politische Bildung erhält besondere Bedeutung, die – im Zusammenhang großer Zweifel der Menschen an der Glaubwürdigkeit politischer Institutionen – für alle zugänglich sein muss. Der DGB fordert daher einen Ausbau der Mittel und die Notwendigkeit von Bildungsfreistellungsgesetzen in allen Ländern.

Ausführlich in: DGB: Gute Bildung für Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe. Beschluss vom 20. Ordentlichen Bundeskongress. In: Hessische Blätter für Volksbildung: Grundbildung, 2/2014, S. 170-173

 

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