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"Fortgeschritten" - Arbeit und Leben Hamburg erhält Preis für Jungenarbeit. Überreichung durch Staatssekretär Gerd Hoofe (BMFSFJ) am 17. April

„Arbeit ist nur das halbe Leben ... – Lebensplanung für Jungs“ heißt das Konzept der politischen Jugendbildung, für das Arbeit und Leben Hamburg einen Preis im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Fort-Schritte wagen“ gewonnen hat. Die Fachjury wählte das Konzept aus mehreren hundert eingereichten Vorschlägen aus, prämiert wird das Konzept am 17. April in Berlin durch den Staatssekretär des Ministeriums für Senioren, Familie und Jugend Gerd Hoofe.

Junge Männer interviewen PassantInnen, was diese sich unter Frauen und Männern vorstellen; erstellen „Zeitkuchen“ zur Verteilung von Arbeit und Freizeit im Alltag; besuchen Gemüsehändler, Automechanikerin und Künstler und erfragen deren Vorstellungen und Erfahrungen von der Arbeit und vom Leben, entwickeln Zukunftsvisionen – und tauschen sich darüber mit jungen Frauen aus. Das Seminargeschehen bei „Arbeit ist nur das halbe Leben ...“ ist für die jungen Teilnehmenden eine Erfahrung jenseits von rein schulischem Lernen, die Rückmeldungen sind positiv.

Während die Berufsorientierung für Jugendliche gegen Ende ihrer schulischen Laufbahn einen festen Platz in der formalen Erziehung hat, gibt es kaum Angebote, die die Vereinbarkeit von Familie, Freizeit, Liebesbeziehung und Beruf thematisieren oder gar unterschiedliche männliche Lebensentwürfe diskutierbar machen. Mit diesem Fokus versucht das mehrtägige Seminarkonzept durch Methodenvielfalt, Lebensweltbezug und Handlungsorientierung, Jugendliche und junge Erwachsene zu einer Auseinandersetzung mit eigenen Lebensstiloptionen im Rahmen gesellschaftspolitischer Diskussion anzuregen. Die Arbeit richtet sich gezielt an Jungs und junge Männer, bezieht jedoch Mädchen und junge Frauen genauso mit ein und verfolgt das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit.

Arbeit und Leben Hamburg hat das Konzept entwickelt, bereits mehrfach mit verschiedenen Kooperationspartnern in Hamburg erprobt und durchgeführt. Der Preis bestätigt den identitätskritischen und gerechtigkeitsorientierten Ansatz der Arbeit mit Jungs. Die 1500 Euro, mit denen der Preis dotiert ist, sollen in Seminararbeit und konzeptionelle Weiterentwicklungen fließen.