AL Sachsen beteiligt sich an innovativer Kampagne
Mit einer Bierdeckelkampagne will die sächsische Landesregierung Vorurteile gegenüber Migranten abbauen helfen. Dazu wurden Fakten und Gegenargumente zu den gängigen Vorurteilen auf Untersetzer gedruckt, die seit Juli in Bars und Biergärten ausgelegt werden - insgesamt wurden 120.000 Bierdeckel produziert. Integrationsministerin Petra Köpping will mit der Aktion Sachlichkeit in die Debatte bringen und so den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken.
Aufgeräumt werden solle beispielsweise mit Vorurteilen wie "Deutschland nimmt doch die ganze Welt auf" oder "Flüchtlinge kriegen mehr im Monat als einer mit Hartz IV". Sechs unterschiedliche Motive beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Arbeitsmarkt, Kriminalität und Fluchtursachen. "Mit der Bierdeckel-Aktion geben wir Denkanstöße. Ich freue mich, dass uns dabei so viele gesellschaftliche Partner unterstützen", so Köpping.
Beteiligt sind unter anderem die Vereine Arbeit und Leben und Atticus sowie die Arbeitsgemeinschaft Asyl an der TU Dresden und die DGB Jugend. Verteilt werden die Bierdeckel auch über das Netzwerk des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. Parallel dazu laufen Clips im Fahrgastfernsehen der Dresdner Straßenbahnen.