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Erfahrungsbericht: Job Shadowing bei Léo Lagrange Méditerranée in Nîmes

Erstes Job Shadowing im Rahmen des Programms Erasmus+ Berufsbildung bei Arbeit und Leben

In der heutigen globalisierten Welt ist es wichtiger denn je, internationale Bildungserfahrungen zu sammeln und sich beruflich weiterzuentwickeln. Vor kurzem hatte unser Kollege, Johannes Kemnitz, von der Landesorganisation in Thüringen als erster Mitarbeitender von Arbeit und Leben die Gelegenheit genutzt, ein Job Shadowing im Rahmen des Programms Erasmus+ Berufsbildung bei Léo Lagrange Méditerranée in Nîmes/Frankreich zu machen.

In diesem Beitrag berichtet er von seinen Erfahrungen, die er während einer Woche intensiven beruflichen Austauschs gesammelt hat:

Die Organisation Léo Lagrange Méditerranée

Léo Lagrange Méditerranée ist eine wichtige Organisation in Frankreich, die sich der Förderung der Bildung und beruflichen Entwicklung junger Menschen widmet. Ihr Hauptziel ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entdecken und ihre beruflichen Fähigkeiten zu entwickeln. Mit verschiedenen Programmen unterstützt Léo Lagrange Méditerranée Jugendliche dabei, ihre Ziele zu erreichen und Chancengleichheit zu fördern. Léo Lagrange Méditerranée und Arbeit und Leben kooperieren schon seit vielen Jahren gemeinsam im Bereich der beruflichen Bildung und ermöglichen es Jugendlichen und Multiplikator*innen aus beiden Ländern in einen Austausch zu treten.

Vorbereitung und Anreise

Bevor ich nach Nîmes reiste, verbrachte ich einige Zeit damit, mich gründlich auf das Job Shadowing vorzubereiten. Ich recherchierte über Léo Lagrange Méditerranée, um ein besseres Verständnis für ihre Programme und Arbeitsweise zu bekommen. Ich identifizierte auch meine spezifischen Interessensgebiete, um sicherzustellen, dass meine Erfahrungen während des Job Shadowings für meine berufliche Entwicklung relevant sein würden. Die Inhalte und Ziele des Aufenthaltes wurden dann im Rahmen eines Learning Agreements mit dem Erasmus+-Koordinator beim Bundesarbeitskreis und Léo Lagrange festgehalten.

Die Anreise nach Nîmes verlief nicht problemlos, denn im Zugverkehr passiert doch immer mal wieder etwas Unvorhergesehenes, aber mit nur einer Stunde Verspätung kam ich nach 12 Stunden Zugreise in Nîmes an.

Eine Woche voller Austausch

Während meiner Woche bei Léo Lagrange Méditerranée hatte ich die Gelegenheit, verschiedene Abteilungen und Projekte kennenzulernen. Jeder Tag war spannend und brachte neue Herausforderungen mit sich. Ich arbeitete eng mit den Kolleg*innen zusammen und erhielt Einblicke in ihre Arbeitsweise und Verantwortlichkeiten.

Natürlich ist eine Woche nicht genug, um tief in die Strukturen unserer Partnerorganisation einzutauchen. Daher nutzte ich die Gelegenheit, um mich mit den Kooperationspartnern von Léo Lagrange Méditerranée im Bereich der beruflichen Bildung auszutauschen. Ich besuchte das Institut Emmanuel d’Alzon und den Purple Campus Marguerittes. Hier bekam ich durch die Fachkoordinator*innen einen Einblick in das französische Bildungssystem für Ausbildungsberufe und konnte in sehr gewinnbringenden Austauschen wichtige Impulse für meine Arbeit in Deutschland mitnehmen.

Persönliches Wachstum und Erkenntnisse

Das Job Shadowing bei Léo Lagrange Méditerranée war eine wichtige und wertvolle Erfahrung für mich. Ich konnte nicht nur meine Fachkenntnisse erweitern, sondern auch wertvolle Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung im nicht-muttersprachlichen Raum entwickeln. Die enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen und die Möglichkeit, von ihrer Erfahrung und Expertise zu lernen, waren äußerst inspirierend.

Darüber hinaus bot mir das Job Shadowing die Möglichkeit, mein Selbstvertrauen zu stärken und meine beruflichen Ziele zu klären. Für mich war der Blick „hinter die Kulissen“ der beruflichen Bildung in Frankreich sehr wertvoll und ich bin dankbar diese Erfahrungen gemacht haben zu können. Gerne würde ich in Zukunft die Berufsbildungssysteme in anderen Ländern kennenlernen, um diese Erkenntnisse für meine Arbeit nutzen zu können.

Förderung

Der Aufenthalt wurde gefördert im Programm Erasmus+ Berufsbildung bei Arbeit und Leben.

Über das Programm

Neben Praktika für Auszubildende bietet der Bundesarbeitskreis den Mitarbeitenden von Arbeit und Leben die Möglichkeit, eine Personalmobilität mit Förderung durch das Erasmus+-Programm durchzuführen, u.a. um ein Lernen von und mit anderen Organisationen der beruflichen Bildungsarbeit und das stärkere Einbeziehen europäischer Perspektiven in der Arbeit von Arbeit und Leben anzuregen.

Gefördert werden können Kurse, Trainings, Job Shadowings und Hospitationen in europäischen Einrichtungen der beruflichen Bildung, mit denen sich die Mitarbeitenden weiterqualifizieren können. Daneben besteht die Möglichkeit, internationalen Fachkräften die Hospitation in Einrichtungen von Arbeit und Leben anzubieten und mit einzuladenden Expert*innen unsere Projekte zu beraten und weiterzuentwickeln.

Bei Interesse und für weitere Informationen bitte an den Bundesarbeitskreis wenden:

Konstantin Dittrich T 0202 97404-17

Gruppenbild des Austauschs; links: Beitragsverfasser Johannes Kemnitz