Eine Debatte der politischen Bildung. Hrsg. Benedikt Widmaier / Peter Zorn
In der Geschichtsschreibung insbesondere derschulischen politischen Bildung in Deutschland gilt der Beutelsbacher Konsens als ein wichtiger,
eindeutig zu terminierender Wendepunkt, der eine Professionalisierung der politischen Bildung erst möglich gemacht hat.
Die Frage »Brauchen wir den Beutelsbacher Konsens?« ist ein ernsthaftes Angebot, die Kontroversen über den Beutelsbacher Konsens fortzuführen und nach seiner zeitgemäßen Interpretation zu fragen. Dazu wurden Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der politischen Bildung zu einer eigenen Kommentierung und Stellungnahme eingeladen.
Eine Leseprobe finden Sie hier.
Mit den so zusammen getragenen Essays wurde eine gemeinsame Tagung gleichen Titels vorbereitet, die im Oktober 2015 im Haus am Maiberg, der Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz in Heppenheim, stattfand.
Allein an der Zahl, der Qualität und der inhaltlichen Vielfalt der im Vorfeld dieser Tagung eingereichten Essays lässt sich der Bedarf an kontroversen Diskussionen und zeitgemäßen Interpretationen des Beutelsbacher Konsenses ablesen. Aber auch die Zusammensetzung der Veranstalter dieser Tagung macht deutlich, dass viele Akteure in der politischen Bildung eine fortgesetzte Debatte und Verständigung über den Beutelsbacher Konsens für erforderlich halten. Neben den Initiatoren der Tagung, dem Landesverband Hessen der Deutschen Vereinigung für politische Bildung (DVPB) und der Akademie »Haus am Maiberg«, richteten auch die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe), der Bundesauschuss Politische Bildung (bap), also die oberste Dachorganisation der non-formalen politischen Bildung in Deutschland, sowie die Hessische Landeszentrale (HLZ) und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) die Tagung mit aus.
Der hier zusammengestellte Band greift auf die Diskussionsbeiträge dieser Tagung zurück, die noch einmal grundlegend überarbeitet und ergänzt wurden. Darüber hinaus haben wir als Herausgeber einige weitere Beiträge in den Band aufgenommen.
Mit der vorliegenden Publikation bieten die Herausgeber einen Diskussionsband an, mit dem ein produktiver fachlicher Streit in der politischen Bildung angestoßen und fortgesetzt werden kann.