Multiple Krisen, viele Möglichkeiten und gleichzeitig Ohnmachtsgefühle – in diesem Spannungsfeld wachsen junge Menschen in Deutschland derzeit auf. Bei politischen Entscheidungen, die gerade ihre Zukunft betreffen, fühlen sich viele von ihnen nicht ernst genommen und zu wenig repräsentiert. Denn die größte Gruppe der Wahlberechtigten ist bereits jetzt über fünfzig. Dort wo Beteiligung möglich ist, zum Beispiel bei der Europawahl, zeigt sich ein deutlicher Vertrauensverlust in die etablierten Parteien.

In Deutschland hat jedes Kind ein Recht auf Bildung. Dennoch zeigen Studien immer wieder, dass Kinder aus sozial schwachen Familien in der Schule und später im Beruf oft schlechter abschneiden als Kinder aus bildungsnahen Haushalten und sich als Erwachsene weniger an demokratischen Prozessen beteiligen. Hinzu kommt, dass der Schulunterricht die Bedarfe unserer Migrationsgesellschaft zu wenig berücksichtigt. Aktuelle Konflikte werden in den Klassenzimmern kaum diskutiert. Die Schule als Ort der Demokratiebildung bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Wie können Kitas und Schulen als Bildungsorte für Demokratie gestärkt werden? Wie gelingt es, das Vertrauen der jungen Generation zurückzugewinnen und ihnen Anlässe für Zuversicht zu bieten? Braucht es dafür einen neuen Generationenvertrag?

Diese und weitere Fragen diskutiert Bundesjugendministerin Lisa Paus mit Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Migrations- und Bildungssoziologe an der TU Dortmund, im Rahmen der Veranstaltung aus der Reihe „Demokratie im Fokus“.

Datum: Montag, 26. August 2024  
Ort: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Glinkastr. 24, 10117 Berlin 
Einlass: 17:30 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr