Bundesweite AL-Leistungsstatistik 2005 liegt vor
Mit Unterstützung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes 'Transfersicherung Verbund Weiterbildungsstatistik' des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) legt der Bundesarbeitskreis ARBEIT und LEBEN die bundesweite Leistungsstatistik 2005 vor.
Bei den nachstehenden Daten gehen wir von einem Erfassungsstand des Leistungsvolumens von etwa 80% aus:
Zum Teil gravierende Mittelkürzungen in den Bundesländern haben in der Berichtszeit zu einer Reduzierung des Leistungsumfangs geführt.
So ist das Angebotsvolumen mit 375.000 Unterrichtsstunden gegenüber dem Vorjahr um etwa 6% rückläufig gewesen, während sich allerdings die Zahl der dokumentierten Teilnahmen mit 140.000 stabil gehalten hat. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass eine Vielzahl von Menschen in über 100 Projekten sowie durch Bildungsberatung und Prozessbegleitung angesprochen wird.
Mit einem gegenüber den Vorjahren stabilen Anteil von 84% stehen Formate mit mehr als 3 Unterrichtsstunden im Vordergrund der Arbeit. Dies ist ein deutliches Zeichen gegen den allgemeinen Trend kurzzeitiger Bildungsangebote. Dokumentiert wird damit auch, dass ARBEIT und LEBEN im Bereich des Bildungsurlaubs engagiert geblieben ist.
Fast die Hälfte der Veranstaltungen war dem Themenfeld 'Politik - Gesellschaft' zugeordnet, das als Kernbereich der politischen Bildung auch keiner Kürzung unterlegen war. Männer und Frauen nehmen zu gleichen Anteilen an den Angeboten der politischen Bildung teil. Zweitgrößtes Themenfeld und damit im Sinne des Profils von ARBEIT und LEBEN wirksam, war wie im Vorjahr der Komplex 'Arbeit - Beruf- Interessenvertretung'.
Trotz Mittelkürzungen ist es gelungen, mit einer stabilen Struktur von ca. 150 Einrichtungen in den Ländern, Regionen und Kommunen sowie der Dachorganisation Bundesarbeitskreis ARBEIT und LEBEN auch weiterhin bundesweit präsent zu sein.
Insgesamt sind 2226 MitarbeiterInnen für ARBEIT und LEBEN tätig gewesen. Davon waren 566 hauptberuflich tätig. Die Zahl des hauptberuflichen Personals ist damit um 6% zurückgegangen. Erfreulicher Weise konnten die pädagogischen Ressourcen weitgehend gehalten werden.
Die Vollzeitstellen haben sich mit einem Anteil von knapp 40% gegenüber dem Vorjahr relativ stabil gehalten. Der Einschnitt zur Umwandlung von Vollzeitstellen in Teilzeitstellen hat bereits von 2003 auf 2004 stattgefunden. In 2003 wurde noch ein Anteil von 66% Vollzeitstellen gezählt. Zu etwa gleichen Anteilen arbeiten Männer und Frauen in Teilzeit. In den Leitungs- und pädagogischen Funktionen sind Männer und Frauen gleichmäßig vertreten.
Der Umsatz ist mit € 42, 5 Mio. gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 6% gesunken. Hier muss zudem gesehen werden, dass der Umsatzrückgang insgesamt massiver ausgefallen wäre, wenn nicht eine einzelne große Einrichtung durch einen Fusionsprozess und die Einwerbung eines volumigen Europa-Projektes ein erhebliches Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet hätte.
Wir bedanken uns herzlich bei den an der Datenerhebung beteiligten ARBEIT und LEBEN - Einrichtungen für die geleistete Arbeit.
Theo W. Länge
Bundesgeschäftsführer