Workshop des Bundesarbeitskreises Arbeit und Leben
Die Fachgruppe "Für soziale Gerechtigkeit - gegen Ausgrenzung und Rassismus" von Arbeit und Leben lädt ein, am 02./03.November 2015 im Bremer Lidice Haus am Praxisworkshop "All inclusive? - Inklusion als Herausforderung in der politischen Bildung" teilzunehmen.
In der bildungspolitischen Diskussion hat in den vergangenen Jahren der Begriff der Inklusion Karriere gemacht. Gedacht als Gegenstück zur Exklusion, aber auch in Abgrenzung zur Vorstellung der Integration, fokussiert er auf umfassende gesellschaftliche Teilhabe und markiert im Zusammenhang aktueller Ungleichheitsforschung den Versuch, gesellschaftliche Verhältnisse die exkludieren, zu überwinden. In der übergroßen Mehrheit beziehen sich alle Ansätze, Projekte und Aktivitäten einer inklusiven Pädagogik auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und thematisieren daher auch allein die Kategorie Dis/ability in ihren Konzepten.
Für die politische Bildung stellen sich in diesem Kontext verschiedene Fragen: Welche Impulse kann die politische Bildung, aus der Idee der Inklusion, für ihre Institutionen, Angebote und Ziele lernen? Wie kann die Idee von Inklusion so gefasst werden, dass das Ziel der sozialen Gerechtigkeit umfassend einbezogen werden kann? Wo beinhaltet das Selbstverständnis der politischen Bildung schon inklusive Prinzipien oder knüpfen Debatten an die entsprechenden Fragestellungen an? Welche Wirkung können inklusive Ansprüche in den einzelnen Themen- und Handlungsfeldern der PB entwickeln? Welche neuen Aspekte können erschlossen werden? Aber auch: Braucht es dafür überhaupt eine ‚neue‘ Begrifflichkeit? Und welche bildungspolitischen Implikationen beinhaltet das?
Parallel dazu fließt aus der akademischen Diskussion zunehmend auch der Ansatz der Intersektionalität, also einer Analyseperspektive, die die Überschneidung von verschiedenen Ausgrenzungsformen in den Blick nimmt, in Bildungsarbeit mit ein. Auch dessen Potentiale liegen darin, einen umfassenderen und damit genaueren Blick auf die Exklusionsmechanismen zu werfen.
Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit politischen Bildnerinnen und -bildnern aus unterschiedlichen Kontexten und mit verschiedenen Erfahrungen, diese Fragen zu erörtern und auf die Weiterentwicklung der praktischen Bildungsarbeit zu beziehen.
Der Workshop richtet sich an hauptamtliche und freiberufliche Mitarbeitende und Teamende bundesweit. Es geht uns darum, uns mit dem Ansatz der Inklusion zu beschäftigen und zu prüfen, was er für unsere Bildungsarbeit bedeutet. Dazu haben wir mit Susanne Offen, Aysun Doğmuş und Lucius Teidelbaum drei interessante und kompetente Referierende gewinnen können, die uns Impulse für unseren Austausch geben werden.
Anmeldungen bei Arbeit und Leben Bremen an:
Telefon: (0421) 96089 - 0 oder
Mail:
Workshop "All inclusive? - Workshop zu Inklusion als Herausforderung in der politischen Bildung"
Zeitraum: 2.-3. November 2015
Ort: Bremen, Lidice Haus (Unterbringung in Einzelzimmern, Anfahrt: http://lidicehaus.de/de/themen.php/644/anfahrt.html)
TN-Beitrag: keiner, Übernahme der Fahrtkosten