Zum Hauptinhalt springen

Afrikabilder: Zum Afrika Diskurs in deutschen Medien

Arbeit und Leben lädt zu einer Tagungsreihe nach Bremen ein

Die Tagungsreihe, die Arbeit und Leben Bremen im Kontext des bundesweiten AL-Netzwerkes zur Entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vom 30. Mai bis 02. Juni 2012 durchführt, zielt auf die öffentliche Verbreitung des kritischen Diskurses über das Bild Afrikas in der deutschen Medienlandschaft, deren historischen Herausbildung, wie auch die aktuellen Erscheinungsbilder des Kontinents in verschiedenen Medien.

 

Damit will die Tagungsreihe dazu beitragen, differenzierte Sichtweisen zu Afrika und Zugangsweisen zu Anderen, jenseits von Klischees und kolonialen Mustern, zu vermitteln. Mit der nach medialen Schwerpunkten gegliederten Tagungsreihe sollen besonders Pädagoginnen und Pädagogen in schulischen- und außerschulischen Bildungsbereichen,  Erzieherinnen und Erzieher,  entwicklungspolitische Akteure und Medien angesprochen werden – selbstverständlich auch entwicklungspolitisch interessierte Bürgerinnen und Bürger. 

Die meisten Menschen in Deutschland wissen relativ wenig über ‚Afrika‘. Vielfach dominieren stereotype Afrikabilder und Vorurteile, die kaum etwas mit den Realitäten des Kontinents und seinen Regionen gemein haben. Kommentare und Statements gründen häufig noch immer auf koloniale Darstellungsstrukturen und rassistische Grundmuster.


Der Diskurs ist geprägt u. a. durch Literatur, Film, Fernsehen, Schulbücher, Museen und nicht zuletzt auch durch Nachrichtenmedien, in dem sich rassistische Ressentiments, mehr oder weniger latent und in Teilen explizit, fortlaufend reproduzieren. Zum Kernstück dieses Rassismus gehört die hierarchische Konstruktion vom ‚zivilisierten Wir‘  und den ‚primitiven Anderen‘ und letztlich die „hierarchische Konstruktion von Schwarzen und Weißen“ (Susanne Arndt).

Diesen quasi „per Mediensozialisation“ internalisierten mehr oder weniger latenten Rassismus und seine Reproduktion in verschiedenen Bereichen der gesellschaftlichen Kommunikation erkennbar zu machen, ist ein zentrales Anliegen der Tagungsreihe. Sie zielt dabei weniger auf die Entlarvung individueller Bewusstseinsdefizite oder plumpe Medienschelte. In erster Linie soll Wissen darüber hinzu gewonnen werden, wie manifest und dominant sich bestimmte Afrikabilder im kollektiven Gedächtnis halten können und sich so  „koloniale Perspektiven“ bis in die Gegenwart unseres Handelns und unserer Sprache schleichen.

Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen!

Weitere Informationen: Manfred Weule AL Bremen fon: 0421- 96089-14