Am 13. Oktober 2024 feierte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sein 75-jähriges Bestehen unter dem Motto „75 Jahre stark in Arbeit“. Die Jubiläumsveranstaltung in Berlin bot eine besondere Gelegenheit, die Errungenschaften des DGB zu würdigen und seine historische sowie aktuelle Bedeutung für die Arbeitswelt zu beleuchten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hob in seiner Festrede die zentrale Rolle des DGB bei der Modernisierung der Gesellschaft hervor. Er betonte die fortwährende Bedeutung eines starken DGB, der auch in Zeiten des digitalen und klimaneutralen Wandels soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Steinmeier erinnerte an das Wilhelm Leuschner zugeschriebene Zitat: „Morgen werde ich gehängt, schafft die Einheit.“ Diese Worte unterstreichen den jahrzehntelangen Einsatz der Gewerkschaftsbewegung für Einheit und Solidarität.
Weitere Impulse kamen von Anja Piel und Stefan Körzell (DGB-Vorstandsmitglieder) sowie DGB-Vize Elke Hannack, die auch die Bedeutung der politischen Bildung hervorhob. Unter dem Titel „Die Arbeitsgesellschaft von heute und morgen“ wurden aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die demokratische Gesellschaft diskutiert. Prof. Dr. Steffen Mau betonte das partizipative Potenzial der Arbeitswelt als Ort gelebter Demokratie, während Prof. Dr. Alena Buyx auf die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) einging.
Das Programm der Jubiläumsfeier umfasste zudem Diskussionen über die künftige Rolle der Gewerkschaften. Besonders hervorgehoben wurde dabei die wachsende Bedeutung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt.